Vom Krikelkrakel zum Bild

Entstehung der Serie „Body full of coffee“

Es gibt viele Arten, wie ich meine Werke umsetzte. Zuallererst fängt es natürlich im Kopf an zu arbeiten. Ich sehe etwas, in meinem Umfeld, in den öffentlichen Medien oder ich träume davon. Und schon packt mich die Unruhe und ich überlege, wie ich meine Idee umsetzten kann.

Mit welchen Materialien arbeite ich?

Meine bevorzugten Materialen sind Papier oder Leinwand mit Aquarell oder Acryl Farben. In meiner meiner Serien „Body full of coffee“ ist sogar (Überraschung) Kaffee mit in den Bildern verarbeitet.

Aber wie kam ich auf die Idee, diese Serie zu machen oder war der Grundgedanke schon, dass es eine Serie gibt?

Nein, tatsächlich hat sich das so im ganzen Schaffensprozess ergeben. Geht es um Contemporary Art, dann lasse ich mich treiben. Ich spiele mit Farben, Formen und Impulse.

Komm mit auf eine kleine Reise in mein kleines Atelier

Du sitzt in einer 54 qm großen Wohnung. Das Wohnzimmer ist das größte Zimmer mit ca. 20 qm und enthält einen Arbeitsplatz mit einem riesigen Zeichentisch, ein großes Sofa in einem kräftigen Türkis und dazu noch mein sogenanntes „Atelier“. Schnuckelig klein, alles schön vollgestopft und ich fange an die noch freie Bodenfläche mit großen Papierbögen aus 300g/m² auszulegen.

Es ist früh morgens und ich starre auf die große, leere und weiße Fläche. Meine Tasse Espresso in der Hand. Ich überlege, was ich daraus machen kann. Das beängstige Leer starrt zurück. Ich lege mich mit dem Rücken in die Mitte der weißen Fläche. Ich befinde mich auf dem hellen Leer. Und dann kommt mir die Idee, dass ich meine entspannte Morgenstimmung einfangen kann.

Ist schwarz eine Farbe?

Mit zwei dicken Graphitstiften in den Händen fange ich an um meinen Körper Linien und Kreise zu ziehen. Langsam und achtsam. Mit großen, ausfahrenden Bewegungen. Dann wieder eng am Körper entlang. Zart und dann wieder fester zeichnen sich die Strukturen auf der ursprünglich weißem Papier wieder. Im Hintergrund entspannende Rockmusik und in der Reichweite mein morgendlicher Espresso. Es ist wie das morgendliche Strecken nach einem tiefen und guten Schlaf. Ich bin voll in meinem Element.

War´s das oder wie geht´s weiter?

Ich stehe auf und schaue auf meine Umrisse herunter. Irgendwas fehlt. Das wird mit sofort klar. Noch schaut es aus, wie eine Schattenfigur mit einer dunklen Aura. Schwarz ist nicht meine Lieblingsfarbe. Ich verwende sie nur, um das strahlen von Licht zu verstärken. Ohne Schatten kein Licht.

Auf knien streiche ich mit meinen Händen alles nach und verwische zum Teil die Linien. Mal mehr, mal weniger. In der ganzen Aktion verschütte ich meinen Espresso. Upps. Aber halt, warum nicht? Ich schaue genauer hin. Es passt. Mehr Kaffee, vielleicht auch noch ein wenig Farbe und schon nimmt das ganze Formen an. Ich bin begeistert und vergesse die Zeit. Mit Aquarellfarben, mehr Kaffee, Pinsel, Schaber. Es bricht aus mir raus und fange an, die Farben und Formen zu mischen, zu verbinden. Schaffe Schatten. Schaffe Licht.

Das Einfangen der Morgensonne

Die Morgensonne scheint auf meine Ausbrüche. Lichtspiegelungen tanzen auf meinem Werk. Ich überlege, wie ich diese einfangen kann. Kann ich das glitzern und das strahlen der Sonne einfangen und verewigen?

Die Sonne scheint golden am Himmel. Also auch ein Gold auf meinen Bildern. Filigran und leicht verfeinere ich einige Partien im Bild mit Gold. Linien, Kreise, Quadrate. Gerade so, wie es passt.

Here comes the sun

Die Bilder, die anfänglich unstrukturiert und dunkel erschienen, werden nun erleuchtet von den eingefangenen Sonnenstrahlen. Poesie und Freude eines gelungenen Tages fesseln mich. Die Schwingungen sind wunderbar und erfüllend.

Wie war dein Tag, Liebling?

Wenn ich so auf diesen Tag zurückblicke und die bereits gerahmten Bilder dieser Serie anschaue, bin ich erfüllt mit Freude und Zufriedenheit. Gerne erinnere ich mich an diesen Morgen und an die Kraft, die mich den ganzen Tag begleitet haben.

Wo kannst du meine Kunst sehen und wo kannst du sie erwerben?

Meine Kunst kannst du direkt sehen und erwerben: eigenArt Becker, Wasserwerkstraße 55, 68309 Mannheim, dann auch auf meiner Website, auf Instagram oder auf meinen Ausstellungen. Ich freuen mich sehr, über Kunstinteressierte. Du kannst mich auch direkt anrufen (Telefon: +49 (0)159/01340295) oder eine Mail (info[at]eigenart-becker.de) schreiben!

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