Die Entstehung eines Portraits

in dreifacher Sache

Die Entstehung eines Portraits nach einer Referenzvorlage ist ein faszinierender Prozess, der die Fähigkeiten und Kreativität des Künstlers herausfordert. In diesem Fall wurden drei verschiedene Portraits mit unterschiedlichen Techniken erstellt: Kohle und Pitt Grafit, Aquarell und Acryl.

Was sind die ersten Schritte?

Der erste Schritt bei der Erstellung eines Portraits nach einer Referenzvorlage besteht darin, die Vorlage sorgfältig zu betrachten und wichtige Details wie Gesichtszüge, Haare, Augen und Mund zu erfassen. Der Künstler muss auch den Ausdruck und die Stimmung des Modells verstehen, um diese in seinem Werk einzufangen.

Der nächste Schritt ist die Auswahl des Untergrundes. Je nach Kundenwunsch – ist es eine Zeichnung oder ein Bild als Aquarell, Acryl oder Öl, werden verschiedene Materialien genommen. Ausschlaggebend ist auch, wo das Kunstwerk später mal hängen soll oder ob es gerahmt wird oder nicht.

Ein weiterer Schritt ist das Finden der richtigen Farben. Bei einer Zeichnung mit Kohle ist es ganz einfach. Es kann aber auch eine farbige Zeichnung sein und da sollte es dann auch die richtigen Stifte sein. Sollte es ein realistisches Bild werden, müssen auch vorab die richtigen Farbmischungen gefunden werden. Da kommen wir auch wieder auf den ersten Schritt zurück. Anhand der Vorlage wird herausgefunden, welche Hautfarbe, Haarfarbe etc. das Portrait aufweist.

Die Referenzvorlage

Wie gut sollte eine Referenzvorlage sein? Für die Erstellung eines guten Portraits, ist es wichtig, dass das Foto eine eine hohe Auflösung hat. Ich drucke mir diese meistens noch aus, so dass ich dies farblich besser abgleichen Solltest du nur ein Foto als Audruck haben, kann ich das auch einscannen und entsprechend nachbearbeiten.

Bei meiner Vorlage hatte die Fotografie eine Auflösung von 1200-1600 px.

Die Referenz-Vorlage (mit freundlicher Überlassung von meiner Nichte Dana).

Das erste Portrait – die Zeichnung

Für das erste Portrait wurde Kohle und Pitt Graphite Matt verwendet. Ich habe ein holzfreies Zeichenpapier (110g/ m²) von Brunnen in der Größe von 297×420 mm (DIN A 3) genommen.

Die Pitt Graphite Matt Stifte sind von Faber-Castell (HB, 8B, 10B und 14B) und die Zeichenkohle von Pelikan.

Die Zeichen-Technik ermöglicht es mir, feine Linien und Schattierungen zu erzeugen, um Tiefe und Dimension zu schaffen. Die Kohle kann leicht verwischt werden, um weiche Übergänge zwischen den verschiedenen Tönen zu erzeugen. Die Verwendung von Pitt Graphite Matt ermöglicht es auch, bestimmte Bereiche des Portraits detaillierter auszuarbeiten. Pitt Graphite Matt ermöglicht auch große Flächen sehr dunkel auszuformen, ohne dass es den typischen schimmernd glänzenden Bleistiftabstrichs gibt.

Der Beginn eines jeden Bildes beginnt mit der Vorzeichnung. Die Vorzeichnung beginne ich unterschiedlich. Entweder frei aus der Hand, mit einem Raster oder ganz einfach mit abpausen.

Die Vorzeichnung

Danach zeichne ich die Schatten mit Hilfe einer Estompes (Papierwischer) vor.

Dann geht es schon ins Detail. Ich nehme mir immer einen Bereich der Zeichnung vor und arbeite diese ab. Das kann von oben nach unten sein oder von links nach rechts. Damit ich nichts verwische, habe ich einen Zeichenhandschuh an und lege mir ein Blatt Papier über die bereits schon fertigen Bereiche.

Als letztes nehme ich mir die Haare vor. Ganz zum Schluss ergänze ich noch Kleinigkeiten und schon ist das Portrait nach der Vorlage fertig.

Damit die Zeichnung nicht mehr verwischt werden kann, besprühe ich diese mit Fixativ für Zeichnungen.

Der Preis einer solchen Zeichnung liegt bei ca. 250 € (ohne Passepartout und Rahmung).

Das zweite Portrait – Das Aquarell

Für das zweite Portrait in der Aquarell-Technik habe ich als Untergrund Watercolor „Britannia“, 300g/ m², satiniert und säurefrei von der Firma Hahnemühle in der Größe 240×320 mm benutzt. Die Aquarellfarben sind von van Gogh und Schmincke

Aquarellfarben sind transparent und erzeugen leuchtende Farben. Auch hier beginne ich das Portrait ebenfalls mit einer Skizze. In der ersten Schicht des Portraits arbeite ich in der Nass in Nass Technik und lasse diese abtrocknen.  Nach und nach füge ich dann Schichten von Farbe hinzu, wobei ich darauf achte, die richtige Menge an Wasser zu verwenden, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Durch das Hinzufügen von mehreren Schichten können subtile Farbverläufe und Schattierungen erzeugt werden.

Die erste Schicht (Nass in Nass Technik) Die Farben wirken hell, da mit sehr viel Wasser gearbeitet wird.

In jeder Schicht werden mehr Farbpigmente aufgenommen, so dass das Portrait an Tiefe erreicht.

Wie auch bei der Zeichnung, kommen die Haare zum Schluss dran.

Kleinere Details werden von mir dann mit Buntstiften und/ oder weißer Goauche Wasserfarben) nachträglich ergänzt.

Auch bei dem Aquarell fixiere ich mit Fixativ. Dieses Fixativ ist speziell für Aquarelle geeignet und trocknet matt ab.

Der Preis eines solchen Aquarells liegt bei ca. 280 € (ohne Passepartout und Rahmung).

Das dritte Bild – Acryl

Das dritte Portrait wurde mit Acrylfarben gemalt.

Als Untergrund habe ich hier eine Leinwand in der Grüße 30×30 cm. Die Acryl Farben sind von Liquitex.

Acryl ist eine vielseitige Technik, die es mir ermöglicht, sowohl transparente als auch deckende Farben zu verwenden. Nach der Skizze werden nach und nach die Schichten von Farben hinzugefügt, wobei auf die richtige Mischung und Textur geachtet wird. Acrylfarben trocknen schnell, was es mir ermöglicht, schnell zu arbeiten und verschiedene Effekte zu erzielen.

Mit der Skizze beginnt wieder alles von vorn.

Damit die Vorzeichnung nicht verwischt wird, fixiere ich diese mit einer sehr transparenten Acrylschicht und lasse diese abtrocknen. Erst dann beginne ich mit der Ausarbeitung.

Die Ausarbeitung bedarf Geduld und eine spezielle Herangehensweise. Das Arbeiten mit Acryl unterscheidet sich immens mit der Aquarelltechnik.

Und auch dieses Portrait ist fertig. Als Fixierung nehme ich hier ein Fixativ für Acryl- und Öl-Bilder.

Der Preis eines solchen Acryl Bildes liegt bei ca. 250 € (ohne Rahmen).

Was ist noch wichtig bei der Portrait-Malerei?

Bei allen drei Portraits ist es wichtig, dass die richtigen Proportionen und Perspektiven beachtet werden, um ein realistisches Ergebnis zu erzielen. Es erfordert Übung und Geduld, um die Techniken zu beherrschen und das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Die Wahl der Technik hängt oft von den Vorlieben ab und davon, welchen Effekt er erzielen möchte. Kohle und Pitt Grafit eignen sich gut für detaillierte Portraits mit starkem Kontrast. Aquarellfarben verleihen dem Portrait eine weiche und lebendige Atmosphäre. Acrylfarben bieten eine größere Vielfalt an Texturen und können sowohl realistische als auch abstrakte Portraits schaffen.

Insgesamt ist die Entstehung eines Portraits nach einer Referenzvorlage ein kreativer Prozess, der viel Übung und Hingabe erfordert. Die Wahl der Technik kann das Endergebnis stark beeinflussen und jedem Portrait einen einzigartigen Charakter verleihen.


Wenn du mehr auch von meiner Kunst erfahren möchtest, dann bist du herzlich auf meiner Website eingeladen dich umzuschauen. Bei Fragen, Anregungen, Wünsche für dein spezielles Bild, kannst du mich gerne ansprechen.

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Wo kannst du meine Kunst sehen und wo kannst du sie erwerben?

Meine Kunst kannst du direkt sehen und erwerben: eigenArt Becker, Wasserwerkstraße 55, 68309 Mannheim, dann auch auf meiner Homepage, auf Instagram oder auf meinen Ausstellungen. Ich freue mich sehr, wenn Kunstinteressierte mich über meine Bilder befragen. Du kannst mich auch direkt anrufen (Telefon: +49 (0)159/01340295) oder eine Mail (info[at]eigenart-becker.de) schreiben!

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